Diese Frage habe ich vor mehr als 20 Jahren zum ersten Mal in einem meiner Seminare gestellt: „Wenn du an den Grundriss deiner Wohnung oder deines Hauses denkst – mit welchem Zimmer würdest du den Begriff Leidenschaft verbinden?“
In den meisten Fällen ging ein Raunen durch den Raum und die TeilnehmerInnen grinsten: natürlich fiel allen zuerst das Schlafzimmer ein. Als zweites dann die Küche. Beides schöne Antworten. Aber wer wäre vor 20 Jahren auf die Idee gekommen, das Büro als einen Ort der Leidenschaft zu bezeichnen? Niemand, den 1. hat damals kaum jemand von zuhause aus gearbeitet (Homeoffice) und 2. hatte Arbeit und Leidenschaft so gar nichts miteinander zu tun – außer vielleicht für ein paar Privilegierte Selbständige/UnternehmerInnen oder ManagerInnen. Und dann erzählte ich von einer Zeit, in der Menschen voller Leidenschaft ihrer Arbeit nachgehen werden. Menschen, die sich am Sonntag schon auf Montag freuen. Menschen, die im Zentrum ihrer Talente tätig sind und jeden Tag einen Beitrag leisten können, der einen Unterschied macht! Und schon damals war ich überzeugt, dass die Selbständigkeit der „richtige“ formale Raum für Arbeit sein wird.
Warum erzähle ich das? Weil ich heute morgen um 6:30 Uhr aufgewacht bin (es ist Sonntag und meine Frau wird mich nachher beim Frühstück für verrückt erklären) und mir klar wurde: diese Zeit, von der ich so oft erzählt habe und die ich mir für so viele „leidende“ und unglückliche Fach- und Führungskräfte gewünscht habe – sie ist gekommen, sie ist da! Wir stehen am Anfang der Ära der sog. „Selbstaktualisierungs-Ökonomie“, in der die Selbständigkeit eine dominante Form der Arbeit sein wird. Wer es nicht glaubt: hier ist der Link zum Ergebnis einer internationalen Delphi-Studie des Millennium Projects – Arbeit 2050. https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/arbeit-2050-drei-szenarien/
Dort werden für 2050 weltweit doppelt so viele Selbständige als Angestellte prognostiziert! Aus heutiger Sicht vielleicht noch eine Utopie. Aber arbeiten wir nicht ohnehin jeden Tag an (oder bereits schon in) Utopia?
Es erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit, diesen „Sonnenaufgang“ des New Work zu erleben und mitzugestalten! Wer dabei Fragen hat oder Unterstützung benötigt, dem stehe ich gern mit fast 40 Jahren Erfahrung als Unternehmer und Selbständiger und mehr als 20 Jahren New Work-Erfahrung als Sparringspartner zur Seite!
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