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AutorenbildMichael Kroheck

Was spürst du, wenn du arbeitest?



Zwei Dinge vorweg: ja, hier geht es um NewWork! Und ja, ich bin Metallica-Fan!


Metallica – es gibt wohl keine zweite Rockband auf der Welt, die ihrem ursprünglichen Musikstil so treu geblieben ist und gleichzeitig einen weltweit so kommerziellen Erfolg erleben durfte.


Metallicas Gitarrist und Sänger James Hetfield feiert heute seinen 60. Geburtstag. Er ist für mich immer wieder ein schönes Beispiel, was Arbeit mit Menschen machen kann. Warum? Ich erzähl´s Euch: Hetfield hatte sagen wir mal „eine komplizierte Kindheit“. Sein Vater ein Trucker, seine Mutter Opernsängerin (das ist kein Scherz). Er wächst in einer religiösen Gemeinschaft auf, nimmt Klavierstunden. Seine Eltern erkranken beide an Krebs, lassen sich aber aufgrund ihres Glaubens nicht behandeln. Er ist 16 Jahre alt, als seine Mutter stirbt – die Gemeinschaft verbietet ihm, um sie zu trauern. Hetfield wird trotzig, malträtiert zunächst das Schlagzeug seines älteren Bruders, später dann entdeckt er die Gitarre. Sein Trotz schlägt in Wut um – doch statt sich wie viele seiner Freunde auf den Weg der Kriminalität oder der Drogen zu begeben, schreibt er Songs – über Hass, Trauer, Wut, Verzweiflung, den Sinn des Lebens und der Suche danach. Metallica veröffentlichen 1983 ihr erstes Album und werden binnen weniger Jahre zum Sprachrohr einer ganzen Generation. Vierzig Jahre später (jawohl: 40) gibt es Metallica noch immer. Und Hetfield ist einer der charismatischsten Bandleader der Rockgeschichte.


Seine Frau sagt über ihn: „Wenn er zwei oder drei Tage seine Gitarre nicht in der Hand hat, wird er unruhig und nervt – dann sage ich ihm immer: Junge, es wird Zeit, dass Du mal wieder in den Proberaum gehst…!“ Hetfield selbst gesteht in einem Interview Anfang der 2000er: „Hätte ich nicht die Musik für mich entdeckt, dann säße ich heute im Knast, weil ich vermutlich jemanden erschlagen hätte!“


Zugegeben, ein krasses Beispiel, um Euch zu zeigen, was Leidenschaft bei der Arbeit bewirken kann. Okay, Songwriting als Therapie ist nicht neu – das gab es schon bei Jimi Hendrix und Wolfgang Amadeus Mozart. Aber ich sage immer, NewWork bedeutet, im Zentrum deiner Talente und Leidenschaften zu arbeiten. Genau darum geht es: wenn du so sehr für das brennst, was du tust, dass es dir fehlt, wenn du es nicht tust – BINGO!


Das BRENNEN immer auch die Gefahr von VERBRENNEN beinhaltet, ist leider die Kehrseite der Medaille. Hetfield kann auch ein Lied davon singen, hat er doch -wie viele Musiker und Künstler- immer wieder ein Thema mit Drogen und Alkohol. Aber ganz ehrlich: ich kenne mehr Menschen, die Probleme damit haben, weil ihnen ihr Beruf keine Freude bereitet…


Fazit: Dieser Post möchte euch inspirieren, vielleicht auf eure Arbeit zu blicken, wie es ein Rockstar tun würde - ist das, was ich tue, auch das, was ich liebe? Bin ich am Sonntag schon ganz unruhig, weil ich am Montag wieder arbeiten darf? Würde ich meinen Beruf auch ausüben, wenn ich kein Geld mehr verdienen müsste? Spannende Fragen – ich wäre jetzt gern in Euren Köpfen… 😊

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